Eigentlich sollte der Bericht zum 3. Ranglistenwochenende etwas kürzer werden, da wir unsere Leserschaft nicht mit unserem belanglosen Geschreibsel langweilen wollen….schließlich haben wir schon genug Berichte, bei denen sich anscheinend über 800 kontinuierliche Leser langweilen….
Insofern schauen wir ´mal wie lang dieser Text nun wird.
Drensteinfurt…wieder ein Ort, den wir vorher nicht kannten, aber sicherlich nicht vergessen werden.
5 LNE-Solistinnen waren dieses Mal dabei. Das dritte Turnier in knapp 6 Wochen. Gut..etwas abgeklärter war man mittlerweile, da man nun die Abläufe kannte. Zudem konnte man auch am Samstag endlich einmal zu einer humanen Zeit (10 Uhr) in der schönsten Stadt der Welt losfahren. Fahrtzeit..gut 3 Stunden… Besondere Vorkommnisse: Keine…… Wenn man von den (für Tänzer) ungewöhnlichen Gesangsbedürfnissen einiger Teammitglieder absieht.
In der Halle war es kalt….wahrscheinlich diente sie vorher als Kühlhalle. Die Lüftung an der Decke sorgte noch für weiteren frischen Wind, so dass wir froh waren, noch einige Decken im dunkelgrünen Spielmobil zu finden.
Dann das übliche Prozedere….. warten… Stellprobe…warten….warm up … Unsere Tänzerinnen waren wieder bunt in dem 40er Feld der Starterinnen verteilt. Die Vorrunde verlief noch etwas wackelig… Keines unserer Mädels war so richtig zufrieden. Lag es an den Eisbeinen? Trotzdem langte es für alle zum Weiterkommen. Nun waren schon die Punkteränge erreicht und man konnte jetzt schon sicher sein, dass dies auch die Qualifikation für den Deutschlandcup bedeuten würde. In der Zwischenrunde waren alle wie ausgewechselt. Der „Flow“ war da und jede Tänzerin ging mit einem deutlich besseren Gefühl von der Fläche. Als dann die Qualifikantinnen für das Semifinale bekannt gegeben wurden ging ein kollektiver Freudenschrei durch die kleine LNE-Gemeinde. Alle Solistinnen waren wieder eine Runde weiter. Das hatten wir bislang noch nicht geschafft! Wieder steigerten sich die meisten unserer Ladies in dieser Runde. Einzig Sarah hatte mit Hüftproblemen zu kämpfen und konnte nicht ihre gewohnte Dynamik auf die Fläche bringen. Man sah aber auch an dem Niveau der anderen Tänzerinnen, dass alles sehr nah beieinander lag. Dann ein Finale mit „nur“ 5 Tänzerinnen. Die Leistungsdichte sorgte dafür, dass die Plätze 6-8 geteilt wurden. Trotzdem schaffte es Kristina ins Finale! Und nicht nur das!! Als sie nach einer wirklich guten Performance die Fläche verließ, war man voller Hoffnung, dass sie wieder auf einem Treppchenplatz landen könnte. Als die Wertungsrichter Ihre Tafeln für Kristina erhoben, wurde wieder gekreischt. „1-2-1-1-1“….Selbst diejenigen LNEler, die mit dem Majoritätssystem so manchmal ihre Problemchen hatten, ahnten: Das war jetzt nicht soooo schlecht….. Kristina gewann als erster Hamburger Dance-Act überhaupt, ein Ranglistenturnier der Jazz- und Moderntänzer(innen); gefolgt von so starken Solistinnen wie Theresa Meckel aus Bensheim und der Wuppertalerin Saskia Born.
Somit sind nun alle 5 LNE-Tänzerinnen für den Deutschlandpokal qualifiziert. Für Lotti hätte es sogar auch gereicht, wenn sie nicht verletzungs- und urlaubsbedingt nur ein Turnier hätte tanzen können…
Man schaute ungläubig auf die Uhr!?!?! Was erst 21 Uhr? Und dann noch die Zeitumstellung in der Nacht? Wir können endlich ´mal an einem Ranglistenwochenende schlafen!!!!! Die Fahrt zum Hotel war kurz und nichts desto trotz musste die verbrauchte Energie in unseren Tanzbatterien am Abend wieder nachgeladen werden. Schnell fand man einen Lieferservice, der uns ausgewählt gesunde Kost in Sarinas Turmsuite brachte. Und dann bekamen wir tatsächlich 7 Stunden Schlaf…..Luxus an so einem Wochenende.
Sonntagmorgen…großes Frühstücksbuffet…….wieder essen! Zwar machte sich jemand (völlig unberechtigt) sorgen um die Bikinifigur bei dem heute stattfindenden Auftritt, konnte dann aber mit ein paar Dosen „Red Bull“ wieder besänftigt werden.
Die Stellproben des Duo-Wettbewerbs fanden ab 8:30 statt. Zum Glück hatte der Veranstalter die Halle über Nacht wieder heruntergekühlt…. So blieben die mitgebrachten Getränke erfrischend und die tiefgekühlten Fischstäbchen auch ohne Kühlakku knackig.
Dann folgte die Vorrunde der knapp 30 gemeldeten Duos. Unsere beiden Paarungen tanzten am Ende des Feldes eine wirklich gute Runde. Beide wurden dafür mit dem Einzug in die 1. Zwischenrunde belohnt. Und obwohl sich gerade Jamie und Fiona dann in dieser Runde nochmals steigerten, brachte dieser Durchgang das Aus und damit das Streichergebnis für die Rangliste.
Dascha und Kristina bewältigten gewohnt souverän auch das Semifinale und fanden sich, wie auf den Turnieren zuvor, in der Endrunde wieder. Hier erzielten sie mit dem vierten Platz ihr bislang bestes Ergebnis. Wieder lagen nur Paarungen vor ihnen, bei denen ein Mann mittanzte. Selbst ohne die nur in dieser Konstellation möglichen Hebungen, wäre an den Siegern Louisa Brebeck & Marcelo Morares kein Weg vorbei gegangen. Katja Geißler & Sascha Hofmann aus Berlin begeisterten mit spektakulären Akrobatikteilen auf Rang 2.
Dascha & Kristina dürfen sich somit nach Abschluss der Ranglistensaison als bestes weib/weibliches oder frau/frauliches – Duo Deutschlands fühlen.
Damit haben sich auch beide Duos für den Deutschlandpokal qualifiziert.
Der Veranstalter hat die Turniere schnell und unbürokratisch durchgeführt und gab sich auch beim Catering wirklich große Mühe. Lediglich die Temperaturen in der Halle waren oftmals an der Grenze der Zumutbarkeit. Auch hier nochmal einen Dank an die Wertungsrichter. Ohne Euch würde es unseren Sport nicht geben….und ich gehe davon aus, dass Euch heute (nach diesem Sitzmarathon) ganz schön der Popo schmerzt.
Was erwartet uns nun in Wuppertal? Naja…wie immer……….
Die Ergebnisse lassen sich nicht vorhersagen und somit wollen wir dort dem Publikum unsere Art des Tanzens präsentieren. Wir haben in diesem Jahr so viele wundervolle Momente erleben dürfen; haben erfahren, dass wir einigen anderen Menschen mit unseren Vorträgen Freude bereiteten oder bei ihnen für Tränen der Rührung sorgten. Das ist warum wir diesen Blödsinn mitmachen; zu nachtschlafender Zeit durch Deutschland zuckeln, uns auf eine fettige Pizza in der Nacht freuen und uns zudem am Montag kaum bewegen können……. Es macht eben wahnsinnig Spaß! …was sind wir bekloppt…..
Wie immer! Kompliment an eure Tanzerinnen aber auch an euren Schreiberling.
Wir sehen uns in Wuppertal.